Kooperation des Münchner Rundfunkorchesters mit dem Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn

Manche von euch erinnern sich vielleicht. Bereits in der Märzausgabe von m80 wurde unsere Zusammenarbeit mit dem Münchner Rundfunkorchester vorgestellt. Damals hatten wir – das P-Seminar des Gymnasiums der Benediktiner Schäftlarn unter der Leitung von Frau Lutz –  gerade die Präsentation unserer Operneinführung im Prinzregententheater hinter uns.

Mittlerweile ist das Projekt ganz abgeschlossen und es ist jetzt Zeit, auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

Ein Programmheft und eine Einführung zur Oper Salomé von Antoine Mariotte zu gestalten, war nicht so leicht, wie wir es anfangs dachten. Wir opferten viele Stunden  – auch unserer Freizeit –  um dieses Projekt wahr werden zu lassen.
Am Anfang wussten wir nicht genau, wie man eine Moderation informativ und zugleich ansprechend gestalten kann. Unterstützung bekamen wir von Ben Alber, Moderator beim Bayerischen Rundfunks, der uns Anregungen gab, uns aber auch kreativen Freiraum ließ, sodass wir schließlich eigene Ideen entfalteten. Herr Alber begleitete uns über viele Wochen. Er kam sogar einmal zu uns in die Schule, um mit uns das Auftreten auf der Bühne, die Handhabung eines Mikrofons usw. zu üben..

Auch beim Verfassen der Programmtexte und der Gestaltung des Programmplakats hatten wir professionelle Hilfe. Frau Dr. Sennefelder erklärte uns alles, was wir zu diesem Thema wissen mussten. Sie ging kritisch unsere Texte durch und gab uns wertvolle Tipps für die eine oder andere Überarbeitung oder Ergänzung.

Im Laufe des letzten Schuljahres besuchten wir zahlreiche Konzerte des Münchner Rundfunkorchesters und durften auch so manchen Blick hinter die Kulissen werfen sowie mit dem Chefdirigenten Ulf Schirmer diskutieren.

Frau Gröschl begleitete uns zu jedem dieser Termine und war insgesamt für die Organisation der zahlreichen Termine zuständig.

Auch die Orchestermanagerin des Rundfunkorchesters, Frau Weber, stand uns oft mit Rat und Tat zur Seite.

©Sonja Landesberger

Am Ende waren alle mit dem Ergebnis zufrieden. Die Präsentation im Prinzregententheater wurde gefilmt und kann in voller Länge hier aufgerufen werden.

Am Ende des Schuljahres fand schließlich die große Abschlussveranstaltung im Funkhaus statt, bei der alle P-Seminare, die eine Kooperation mit dem BR hatten, ihre Projekte vorstellten.

Außerdem gab es eine interessante Diskussion über das P- Seminar im Allgemeinen mit Isabella Schmid, der Leiterin der BR-Bildungsprojekte, Walter Gremm, dem zuständigen Ministerialdirigent im Bayerischen Kultusministerium und Klaus Wenzel, dem Präsidenten des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, einer Lehrerin und einer Schülerin. Die Präsentation der einzelnen Projektergebnisse wurde von Anne Thoma und Andreas Poll moderiert. Es gab ganz unterschiedliche Themen in breit gefächerten Bereichen, wie Fernsehen, Radio, Internet, Orchester und auch einen Blog.  Die Projekte wurden  jeweils von zwei bis drei Schüler vorgestellt und mit einem kurzen Film- oder Audioabriss begleitet.

Hier einige Beispiele:
Die Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums aus Regensburg lieferten einen Einblick in den Sportjournalismus. Ein Schüler schlüpfte in die Rolle eines Livekommentators  und kommentierte das legendäre 0:1 gegen Argentinien.
Auch das Carl-Orff-Gymnasium hatte viel zu bieten. Zwei Schüler performten einen Physikrap und brachten den Zuhörern eine physikalische Formel auf witzige Weise nahe (m = F * a). Mit einem Video über die Hebelwirkung erklären sie anhand einfacher Beispiele diesen Vorgang.
Ein anderes Beispiel wäre das P-Seminar des Laubenwolf-Gymnasiums in Nürnberg. Ihre Aufgabe war es einen Beitrag für die Fernsehsendung  „Unkraut“  zu drehen. Zu diesem Zweck machten sie eine sehr interessante Frau ausfindig, die hunderte verschiedene, vorm Aussterben bedrohte Arten von Tomaten züchtete. Außerdem fanden sie einen echten Bio-Bäcker, der sein Brot natürlich herstellt. Da das Zeit braucht, fängt sein Arbeitstag bereits um Mitternacht an. Die Schüler, die den Alltag dieses Bäckers einmal miterleben wollten, fanden sich also zu nächtlicher Stunde in der Backstube ein und vollendeten so ihren zweiten Beitrag für „Unkraut“.

Alle Projekte waren sehr gut gelungen und die Schüler präsentierten sich professionell und aktiv.

Den Verantwortlichen Im Bayerischen Rundfunk wollen wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen, dass sie Schülern so tolle Projekte anbieten und ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Für uns war es ein ganz besonderes Erlebnis, mit den Profis vom BR arbeiten zu dürfen.

Text // Annkathrin Schwier, Sonja Landesberger, Charlotte Endlicher