Erst kürzlich war ich mit meinem Bruder im Freibad. Um mich herum eine Menge Kinder mit deren Eltern. Spielend liefen immer wieder Kinder an mir vorbei, die mit ihrem Fußball Richtung generisches Tor, welches aus selbst aufgestellten Schuhen bestand, kickten. Ich sah ihnen gerne zu und hatte meinen Spaß. Als mein Blick bei drei Kindern stehen blieb, erkannte Ich Maxi, Sebastian und Alex. Ich kannte die Drei, weil sie in meinem Heimatverein Fußball spielen. Ich sehe die drei Freunde jeden Dienstag und Donnerstag gegen Abend, wenn sie mit ihrem Lauftraining beginnen. Alle sind 10 Jahre alt, sind ungefähr gleich groß, machen denselben Sport und doch sind zwei davon fülliger als der eine übrige. Aber warum ist das eigentlich so? Warum sind manche Kinder schon im Kindesalter übergewichtig? Mit Sport stärkt man außerdem sein Immunsystem, indem man beispielsweise laufen geht oder Fahrrad fährt! Das Herz pumpt mehr Blut durch die Gefäße und damit kommen die Immunzellen in Schwung – das zumindest haben britische Forscher nachgewiesen. Aber an erster Stelle soll Sport Spaß machen!

Aber nicht nur der Mangel oder das Unterlassen von Sport trägt zu Übergewicht bei. Auch die täglichen Mahlzeiten, vorausgesetzt man verzerrt nicht gesunde Produkte, tragen dazu bei, dass man zunimmt. Als Bestes Beispiel kann man den Dokumentarfilm „SuperSize me“ nennen, der im Juli 2004 auch in Deutschland veröffentlicht wurde. In diesem Film geht es um einen Mann von sportlicher und gut gebauter Statur, der 30 Tage lang sich ausschließlich von Fast-Food-Essen, wie dem von McDonalds ernährt. Seine Regeln waren: drei komplette Mahlzeiten am Tag bei McDonald’s zu essen, jedes Produkt auf der Speisekarte mindestens einmal zu nehmen, keinesfalls mehr als 2000 Schritte pro Tag zu gehen und immer „SuperSized“-Menüs zu bestellen, wenn er danach gefragt werden würde. Das Resultat des Selbstversuchs waren eine Zunahme von 11,1 kg und eine Menge gesundheitlicher aber auch gesellschaftlicher Probleme. Eines dieser Probleme war beispielsweise der Verlust einiger Sponsoren, da sie ihn für Verrückt hielten. Gesundheitlich bekam er immer öfter Atemschwierigkeiten und Krämpfe.

Nicht nur Fast-Food-Essen trägt dazu bei, dass die Kinder von heute zunehmen und übergewichtig werden bzw. sind. Schon im Elternhaus beginnt die „falsche Ernährung“. Vernünftig essen heißt nicht verzichten! Aber es bedeutet, bewusst zu genießen und nicht nebenbei zu konsumieren.
Das heißt, das tägliche Befriedigungsverhalten „Naschen“ darf nicht gegen Hunger eingesetzt werden, sondern soll lediglich als Genuss stattfinden. Kinder sind nämlich darauf angewiesen, was die Eltern ihnen geben – und was sie an Essgewohnheiten von den Eltern lernen. Genau wie bei der Bewegung gilt beim Essen, dass die Großen mit gutem Beispiel voran gehen müssen. Wenn man sich somit also richtig und vor allem gesund ernährt, dazu noch täglichen Sport betreibt, muss man auch keine Sorgen wegen des Übergewichts haben. Auch wenn mein Beispiel von vorher mit den zwei zwar sportlich Aktiven, aber doch etwas zu gut ernährten Fußballkameraden nicht ganz zutrifft, haben sie einen Willen und immer noch Spaß am Sport!

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Von den Folgen des Übergewichts hört man des öfteren in den Medien. “Mobbing” oder “Bullying”. Diese Wörter hört man immer wieder, und sie bedeuten nichts Schönes! Dicke Kinder sind in der Schule häufig Hänseleien ausgesetzt, werden ausgegrenzt und futtern aus lauter Kummer oft immer weiter. Doch nicht nur das: Auch Krankheiten, die in der Regel erst im Alter auftreten, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit oder Gelenkschäden, machen sich breit. So erkranken inzwischen jährlich zirka 200 Jugendliche an Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes) – das sind fünfmal so viel wie vor zehn Jahren. Ursprünglich hat Typ-2-Diabetes seinen Namen, weil damals ausschließlich Menschen ab einem Alter von 40 Jahren bekommen haben. Aufgetreten ist die Altersdiabetes aber überwiegend erst ab einem Alter von 60 bis 65 Jahren.

Wenn wir schon bei Krankheiten sind, möchte ich noch darüber etwas loswerden!

Nicht alle Menschen oder Kinder die Übergewicht haben oder sogar fettsüchtig sind, sind das weil sie keinen Sport machen, zu viel oder sich gar falsch ernähren!

“Adipositas” ist das Fachwort für Fettleibigkeit und der Schlüsselbegriff des Übergewichts. Hierbei handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht, die durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit fatalen Folgen gekennzeichnet ist.

Diese Folgen wären dann zum Beispiel Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), erhöhter Bluthochdruck, Herzinfarkte, Arteriosklerose, Schlaganfälle, Gicht, Brustkrebs, Wirbelsäulenkrankurgen, und weitere Erkrankungen.

Im Gegensatz zur Fettleibigkeit kann auch die sogenannte “Magersucht” auftreten. Sie bewirkt eine Appetitlosigkeit bei dem Patienten und lässt ihn somit innerlich verhungern. Des weiteren kann man unter Essstörungen leiden, die aber meist erst im mittleren Alter auftreten.

Was kann man dagegen unternehmen?

Erstmal müssen wir eine Definition setzen, ab wann man als übergewichtig gilt!

Hierfür gibt es den “BMI”, den “Body-Mass-Index”. Der BMI berechnet sich aus dem Körpergewicht [kg] dividiert durch das Quadrat der Körpergröße [m²].

Die Formel lautet:

BMI = Körpergewicht : (Körpergröße in m)².
Untergewicht: kleiner als 18,5
Normalgewicht: 18,5 – 25,0
Übergewicht: 25,0 – 30,0
Adipositas: größer als 30,0

Als besten Tipp und auch aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man unbedingt Sport machen muss, um somit Fett abbauen zu können oder erst gar nicht zuzunehmen und somit fit zu bleiben! Die Ernährung ist auch ein wichtiger Bestandteil! Esse nie zu oft Süßigkeiten oder belastende Speisen wie Fast-Food oder Fertigspeisen! Esse am Besten immer frisch und gesund! Gemüse und Obst muss immer mit an erster Stelle deines Essplans stehen! Selbstverständlich gehört Fleisch, Wurst etc. auch dazu! Wenn du also mal Daheim vor dem Fernseher hockst und etwas knabbern möchtest, müssen es ja nicht unbedingt Chips und Schokolade sein! Nimm dir mal Studentenfutter oder Müsli anstelle von Chips vor! Du kannst auch Joghurt mit frischen Erdbeeren anstatt Schokolade naschen oder besser gesagt “genießen”.
Hier noch ein kleines Zitat von einer Ernährungsberaterin: “Vernünftig essen heißt nicht verzichten! Aber es bedeutet, bewusst zu genießen und nicht nebenbei zu konsumieren.”
Bei ganz schlimmen Fällen kann man auch Operationen durchführen. Diese sind aber sehr kostspielig und nur in extremen Fällen empfohlen!

Natürlich ist es verständlich, das nicht jedes Kind einen Verein besuchen möchte, um so Sport intensiv machen zu können. Manche Familien haben in ihrer Umgebung nicht mal einen Verein, damit ihr Kind Sport betreiben kann. Andere Familien haben unter Umständen nicht einmal das dafür nötige Geld, ihr Kind in einen Verein zu stecken und somit zum Sport begeistern zu können. Und hier soll jetzt der Schulsport weiterhelfen! Wie vorher schon angesprochen, ist der einzigste Sport, den manche Kinder machen können, der Sport in der Schule. Schulsport muss meiner Meinung nach unbedingt ausgebaut werden und es wäre auch eine Bitte an unseren Kultusminister, sich mal über die jetzige Situation betreffend des Sports und des Übergewichts an Kindern, Gedanken zu machen und vielleicht doch am Ende den Schulsport auszubauen.

Text // Thomas Griesbeck