Ein junges Mädchen will abends ausgehen und ist gerade dabei, das Haus zu verlassen, als ihr Vater zu ihr kommt und ihr mit vielsagendem Blick eine Dose Pfefferspray in die Hand drückt. „Man weiß ja nie, was für komische Kerle heute Nacht unterwegs sind. Du musst dich schließlich verteidigen können.“

Dieses Szenario spielt sich so oder so ähnlich mit Sicherheit in vielen Haushalten ab, aber warum? Warum traut keiner einem Mädchen zu, dass es auf sich selbst aufpassen kann? Und warum sind „die Bösen“ so gut wie immer männlich? Warum denken wir so?

Warum sehen wir Männer als Monster?

Das hat zum einen den Grund, dass sie Frauen schlicht und ergreifend körperlich überlegen sind. Im Durchschnitt sind Männer größer, stärker und somit auch schwerer als Frauen. Das wäre in einem direkten Zweikampf ein erheblicher Vorteil.

Zum anderen sind Männer seit Jahrtausenden immer die gewesen, die mächtige Positionen hatten. In einer Familie hatte sehr lange Zeit nur der Mann etwas zu melden und dass Frauen arbeiten gehen und somit selbstständig leben können, ist weltgeschichtlich betrachtet auch eher neu. Es ist also sozusagen traditionell in der Gesellschaft verankert, dass Männer das Sagen haben und Frauen zu gehorchen haben.

Warum sehen wir Frauen als Feiglinge?

Das sind mehr oder weniger die gleichen Gründe wie eben schon genannt. Frauen sind die, die körperlich unterlegen sind und sich deshalb verstecken. Außerdem sind sie es von klein auf gewohnt, immer als schwach betitelt zu werden und finden sich damit ab. Sie denken, dass es ihr Schicksal ist, so zu leben und verschwenden keine Energie in den Versuch das zu ändern. Die Gesellschaft hat das irgendwann vor ewiger Zeit so festgelegt und weil das schon immer so war, wird es einfach so gelassen.

Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, ist das bei näherer Betrachtung ziemlicher Schwachsinn. Doch wenn Männer keine Monster sind und Frauen keine Feiglinge, was sind sie dann?

Männer sind menschlich!

Egal ob Mann oder Frau, wir sind alle nur Menschen und auch wenn Männer viel stärker sind als Frauen, werden sie gerne mal in den Arm genommen. Sie lachen und sind glücklich und manchmal, wenn sie traurig sind, dann weinen sie auch. Nur weil manche Männer mal Mist gebaut haben, darf man noch lange nicht alle dafür verurteilen. Auch Frauen sind nicht perfekt.

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Frauen sind frei!

Auch wenn sie eigentlich unterlegen sind gibt es viele starke Frauen, die sich sehr engagiert für ihre Rechte einsetzen. Frauen haben in den letzten Jahren so viel erreicht, dass es eine Frechheit wäre, sie alle pauschal als Feiglinge abzustempeln. In jeder Frau steckt auch eine Kämpferin, man muss sie nur suchen!

FAZIT

Eigentlich muss man sich bei dem was man tut nur zwei Dinge fragen:

  1. Sind die Mittel, die ich wähle, um etwas zu erreichen, für mich und meine Umwelt in Ordnung?
  2. Will ich meinem Gegenüber so viel Macht über mich geben, dass er oder sie mein Handeln beeinflussen kann?

Wenn man mit der Antwort auf diese zwei Fragen mit gutem Gewissen leben kann, dann macht man im Normalfall alles richtig.

WICHTIG!!!

Nichts desto trotz sollte man aber nicht leichtsinnig werden! Manche Menschen, egal welchen Geschlechts, sind gefährlich. Man sollte also auch nicht jedem blind vertrauen oder leichtfertig Risiken eingehen.

Text // Franziska Kühn