Das Residenztheater ist vom 9. bis 12. Juni Gastgeber des Treffens bayerischer Theaterjugendclubs 2016, das in diesem Jahr 10. Jubiläum feiert. Während des Festivals sind 14 Inszenierungen von Theaterjugendclubs aus ganz Bayern im Cuvilliéstheater, im Marstall sowie in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele zu sehen.
Zahlreiche Produktionen beschäftigen sich mit aktuellen politischen Themen und in fünf Projekten wirken Jugendliche mit Migrationshintergrund bzw. junge Geflüchtete mit. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind im Rahmen des Festivals eingeladen, in München Theater zu spielen, Theater zu sehen, über Theater zu sprechen, Theater zu erforschen und inspirierende Begegnungen und Momente zu erleben.
Neben dem Erfahrungsaustausch der jungen Darsteller stehen im Zentrum des Festivals die Aufführungen der Theaterjugendclubs: Gezeigt werden insgesamt 14 Produktionen von Theatern aus ganz Bayern, die sich im Vorfeld bewerben konnten. Im Juni in München präsentieren sich die Jugendclubs vom Theater Ansbach, vom Theater Augsburg, vom Theater an der Rott/Eggenfelden, vom Stadttheater Fürth, vom Gostner Hoftheater, vom Jungen Theater Hof, vom Stadttheater Ingolstadt, vom Kleinen Theater Kammerspiele Landshut, vom Theater Schloss Maßbach, von den Münchner Kammerspielen, vom Staatstheater Nürnberg, vom Theater Pfütze, vom Theater Regensburg sowie eine Produktion des JUNGEN RESI.
Die eingeladenen Stücke behandeln alle aktuelle, teilweise politische und generationenübergreifende Themen. Die jungen Menschen setzen sich über die künstlerische Arbeit mit ihrem Umfeld kritisch auseinander und erforschen und erproben dabei Perspektiven und Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft und können Stellung nehmen zu gesellschaftliche Fragen. Sowohl in konventionellen Stücken wie „Morning“ von Simon Stephens, „DNA“ von Dennis Kelly oder auch der Filmadaption „Wir sind jung. Wir sind stark.“ nach dem Drehbuch von Burhan Qurbani und Martin Behnke als auch in eigenen Stückentwicklungen der Gruppen steht eine intensive Auseinandersetzung mit sich und der Welt im Mittelpunkt. Bei den Stückentwicklungen der diesjährigen Auswahl
steht oft die eigene Biographie oder jene der Eltern im Zentrum. Zahlreiche Fragen bewegen dabei die jugendlichen Theatermacherinnen und Theatermacher von Morgen: Wer bin ich? Wer bist du? Was gewinne oder verliere ich durch dich und andere? Was ist Heimat? Was bedeutet Freundschaft? Welche Facetten hat Leben? Und wie viele Facetten kann ICH davon leben?
Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Aufführungsgesprächen zu allen Produktionen, Workshops für die Teilnehmer und einer Festival-Party runden das Programm ab.
Anja Sczilinski, Leiterin des JUNGEN RESI: „Wir freuen uns auf ein spannendes Festival von jungen Menschen, mit jungen Menschen, für ein junges und junggebliebenes Publikum am Resi!“ Das Treffen bayerischer Theaterjugendclubs wird vom Deutschen Bühnenverein, Landesverband Bayern initiiert. Erstmals wurde es 2004 in Augsburg veranstaltet. Zunächst fand das Treffen alle zwei Jahre an unterschiedlichen Theatern in ganz Bayern statt, seit 2011 wird es jährlich durchgeführt.
2016 feiert das Festival nun sein Jubiläum am Residenztheater
Im Rahmen des 10. Treffens bayerischer Theaterjugendclubs konnte das JUNGE RESI auch Kooperationspartner aus dem Ausbildungsbereich gewinnen. So werden Studenten von „die medienakademie“ und der „Hochschule München“ (Studienrichtung Fotodesign) das Festival filmisch und fotografisch begleiten und aufarbeiten.
AUSWAHL 10. TREFFEN BAYERISCHER THEATERJUGENDCLUBS
- Theater Ansbach, Jugendclub Theater Ansbach: „DNA“ von Dennis Kelly, Regie: Michael Schmidt
- Theater Augsburg, jtt: „Meine Worte – meine Sprache“ (Arbeitstitel), Regie: Nicoletta Kindermann, Maja Das Gupta
- Theater a.d. Rott, Eggenfelden, spiel//glück: „Briefe in die chinesische Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer, Regie: Gabriela Anna Schmid
- Stadttheater Fürth, TheaterJugendClub Fürth: „Wachstum.Weggehen.Bleiben“, Regie: Johannes Beissel
- Gostner Hoftheater, Gostner Jugendclub: „Freiheit“, Regie: Silke Würzberger
- Theater Hof, Theaterjugendclub: „Biographie 16/16“, Regie: Marco Stickel
- Stadttheater Ingolstadt, Jugendspielclub 1: „Die Armherzigen“, Regie: Anja Meißner
- Kleines Theater Kammerspiele Landshut, K1 – Der Jugendclub: „Morning“ von Simon Stephens, Regie: Sebastian Hofmüller
- Theater Schloss Maßbach, TheaterJugendClub Maßbach: „2. Stock, 3. Tür links“ (Werkschau), Regie: Karolin Wunderlich
- Münchner Kammerspiele, KammerKlicke: „Das große Scheitern“ (Arbeitstitel), Regie: Karnik Gregorian
- Staatstheater Nürnberg, Theaterjugendclub: „wir gingen weil alle gingen“, Regie: Anja Sparberg
- Theater Pfütze, Jugendclub – komm!unication: „Harmonie der Seelen?!“ (Arbeitstitel), Regie: Pauline Buff, Johanna Steinhauser
- Theater Regensburg, Jugendclub Theater Regensburg: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ (Werkschau), Regie: Mia Constantine, Claudia Erl, Ludwig Hohl
- Residenztheater München, intergroup: „Wir sind jung. Wir sind stark.“, Regie: Anja Sczilinski