
cosplay
Cosplay ist ein Mix aus den englischen Worten Costume und Play.
Die Idee, sich als ein fiktiver Film- oder Comic-Charakter zu verkleiden, entstand in den 80er Jahren in den USA. Der Trend als Anime- und Manga-Figuren zu cosplayen wurde aber in Japan geprägt und dort auch populär. Mittlerweile gibt es auch bei uns schon Tausende von Anhängern. Auch wir sind seit einem Jahr Cosplayer.
Gepackt hat uns dieses außergewöhnliche und etwas verrückte Hobby sehr schnell. Am Anfang wollten wir es „nur mal ausprobieren.“ Aber wieder aufzuhören ist gar nicht so leicht, wenn man sich in die unendlichen Möglichkeiten der Kostüme und Charaktere verliebt.
Die meisten Cosplayer sind wie wir: Weiblich und zwischen 14 und 22 Jahren alt. Es gibt aber auch Jungs in dieser Szene. Uns fasziniert dieses Hobby, da uns das Verkleiden schon immer Spa gemacht hat, und man sich hier in ein völlig anderes Wesen verwandeln kann.
Die verschiedenen Typen reichen vom süßen, tollpatschigen Mädchen wie Chi (Chobits), über energiegeladene Ninjas wie Naruto Uzumaki (Naruto) bis zu teuflischen Butlern wie Sebastian Mechaelis (Black Butler).
Die unterschiedlichen Kostüme können schlichte Dienstmädchen-Trachten sein oder abgefahrene, außerirdische Sturmtruppen-Rüstungen. Es ist eine Herausforderung, die jeweiligen Verkleidungen nachzubilden, und sich darin zu präsentieren, macht riesigen Spaß.
Bunte Perücken, leuchtende Kostüme, Perlen und Spitze, Schwerter und Rüstungen. All das und noch vielmehr ist Cosplay, ein „Modetrend aus Japan“, wie das Teenie-Magazin „Popcorn“ einmal schrieb. Doch das trifft es nicht ganz: Die aufwendigen Kostüme stammen zwar aus japanischen Mangas und Animes, doch auf der Straße sieht man derart gestylte Leute kaum. Cosplayer treffen sich vielmehr auf Messen. Der große Spaß dabei: Einfach mal in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Die Voraussetzungen für ein gutes Cosplay sind ein tolles Kostüm, sorgfältiges Make-up und eine passende Perücke. Da das eigene Haar meist zu dünn ist und nur in den seltensten Fällen die richtige Farbe hat, ist eine künstliche Haarpracht auf jeden Fall ratsam. Auch bei dem Kauf eines Kostüms sollte man ein paar grundlegende Dinge beachten: Da es nur wenige Cosplay-Fachgeschäfte in Deutschland gibt, ist das Internet meist die erste Adresse. Über Qualität und Aussehen des Artikels geben oft Kundenbewertungen Auskunft. Auch in Internet- Foren wie Animexx.de findet man weitere Tipps für ein sicheres Bestellen.
Für ein komplettes Outfit muss man durchschnittlich mit 50 Arbeitsstunden rechnen und Kosten von rund 200 Euro – egal, ob man das Produkt fertig im Internet bestellt oder zu Hause selber schneidert. Die Option „Selbermachen“ ist für alle Kreativen der beste Weg. Auch hierfür gibt es sehr viele Tipps sowie Schnittmuster in Internet-Foren. Um eine Figur so perfekt wie möglich zu verkörpern, muss man auf alle Details achten, insbesondere eine sorgfältige Verarbeitung, sonst sieht das Kostüm unprofes- sionell aus. Für spezielle Accessoires wie Rüstung oder Waffen bietet sich der thermoplastische Stoff „Worbla“ an. Man kann ihn mit einem Heißluftföhn erhitzen und nach Belieben formen. Damit sollte auch das fantastischste Kostüm machbar sein.
Schlussendlich kann man noch mit dem richtigen Make-up punkten. Es sollte passend zum Aussehen des Charakters oder zum Zeichenstil der Serie sein. Da bei Anime und Manga besonders die Augen betont werden, sind falsche Wimpern und Kontaktlinsen zu empfehlen. Auch hierfür gibt es viele gute Tutorials auf YouTube.
Sehen und gesehen werden ist das Motto auf den Anime- und Manga-Conventions. In fast allen Bundesländern finden diese Veranstaltungen einmal im Jahr statt. Ein paar der größten sind die Manga-Comic Convention auf der Leipziger Buchmesse und die AnimagiC in Bonn. Ein aktiver Cosplayer besucht bis zu zehn Conventions im Jahr. Aber nicht nur, um sich und sein Outfit zu präsentieren. Es gibt kleine Theatervorführungen oder Konzerte, japanisches Essen sowie viele Workshops, um die Japanisch-Kenntnisse aufzufrischen oder die eigenen Zeichenkünste zu verbessern. Es gibt das „Anime-Kino“, in dem Folgen der neuen oder beliebtesten Animes gezeigt werden, Fotoshooting-Angebote, den Games-Room, in dem man alte Retrospiele oder die allerneusten Games spielen kann. Ein Highlight für die Cosplayer sind auch die Cosplay-Wettbewerbe, bei denen man seine Arbeit präsentieren oder in kleinen, eigenständigen Performances die Jury überzeugen kann. Doch die größte Attraktion sind sicher die vielen Verkaufsstände von Mangas, Animes oder Merchandise-Produkten, wie Kissen, Figuren und Postern direkt aus Japan. Sie lassen das Herz eines jeden Fans höher schlagen.
Aber nicht nur auf den Cons kann man seine selber genähten oder gekauften Kostüme vorführen. Wichtig für Cosplayer ist es, ein Foto-Shooting zu machen, bei dem man sein Werk dann endgültig verewigen und perfekt inszenieren kann. Ob nun mit professionellem Fotografen oder Freunden, beides ist möglich. Das Ziel ist dabei, wie auch schon bei dem eigentlichen Outfit, den Original-Charakter so detailgetreu wie möglich wiederzugeben. Dabei kann man mit den richtigen Posen viel bewirken. Am Ende sind die Fotos so etwas wie die Werke eines Künstlers in einer Galerie, Cosplayer können die Bilder anschließend auf Online-Portalen oder ihren eigenen Blogs hochladen.
Cosplayen bringt riesigen Spaß doch all jene, die dazu keinen Zugang haben, können den Aufwand, den wir Fans treiben, überhaupt nicht nachvollziehen.
In der Schule oder bei der Arbeit werden Cosplayer oftmals schräg angeguckt, als Freak oder kindisch abgestempelt.
Dass dieses Hobby nicht jedem gefällt, ist klar, doch warum jemanden ärgern und ihm den Spaß an der Sache vermiesen?
Falls du selber Cosplayer bist und damit schon aufgezogen wurdest, lass dir von uns sagen: Steh einfach darüber. Mach weiter, was dir Freude bereitet und lass dich nicht unterkriegen. Denn eines ist klar: Cosplay ist nicht einfach nur lächerlicher Karneval. Es ist ein außergewöhnliches und kreatives Hobby, bei dem man eine Menge lernt: Schneidern, Frisieren, Schminken, Fotografieren, Bildbearbeitung.
Darüber hinaus ist Cosplay völkerverbindend: Man gewinnt Einblicke in eine fremde Kultur, lernt in Ansätzen Japanisch, entwickelt ein Gefühl für die fremde Sprache und schließt auf Conventions unter Umständen sogar Freundschaften mit Japanern. So manch einer hat bestimmt schon durch dieses besondere Hobby seine Leidenschaft für dieses faszinierende Land entdeckt. Vielleicht bist du ja der Nächste?
Infos
Der Trend wurde in Japan geprägt und wird da mittlerweile sehr ernst genommen, es ist eine sehr große Szene dort entstanden. (Gerade durch ihre besonderen Mangas und Animes, sie liefern ja viele Charaktere)
Sich als fiktive Charaktere zu verkleiden gab es allerdings zu erst in den USA. :) (z.B von Filmen) Aber der Trend wurde halt in Japan so sehr weiterentwickelt das es sogar oft Missverständnisse gibt bezüglich wo es herkommt, da alle bei Cosplay erst an Japan denken.
Info
Wer neugierig geworden ist, findet mehr auf unserer Internetseite: www.twoofthosegirls.
jimdo.com
Weitere Seiten für Cosplayer und Fans von Anime und Manga:
www.animexx.onlinewelten.com www.cosbase.de
www.animemanga.de
1 von 4

mkuegler
cosplay
2 von 4

mkuegler
cosplay
3 von 4

cosplay
4 von 4
