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"Kommunizieren und handeln II - Lernszenarien zur politischen Bildung, Wertebildung und beruflichen Integration":
"Mit dem neuen Materialordner für Berufsintegrationsklassen können wir unsere engagierten Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer wertvollen Arbeit mit jungen Menschen mit Fluchthintergrund noch mehr unterstützen. Unsere Berufsschulen leisten Beachtliches bei der Integration der jungen Erwachsenen.
Bewährt hat sich dabei unser Konzept der Berufsintegrationsklassen: Hier vermitteln wir nach dem Prinzip des Forderns und Förderns den jungen Menschen grundlegende Sprachkenntnisse und geben ihnen einen Kompass zur Integration in Gesellschaft und Beruf an die Hand. Sprachkenntnisse und ein Bejahen unserer Werte und Kultur sind für mich Grundvoraussetzungen für ein gelingendes Miteinander in unserer Gesellschaft", betonte Kultusminister Bernd Sibler anlässlich der Vorstellung des neuen Materialordners "Kommunizieren und handeln II - Lernszenarien zur politischen Bildung, Wertebildung und beruflichen Integration", der heute an der Staatlichen Berufsschule I in Mühldorf präsentiert wurde.
37 alltägliche Situationen helfen den jungen Menschen, sich in Gesellschaft und Beruf einzufinden. Die besondere Leistung liegt darin, dass die anspruchsvollen Inhalte sprachlich an die Kenntnisse der Geflüchteten angepasst sind. Eine Sequenz macht zum Beispiel das "Miteinander in der Gesellschaft" zum Thema und behandelt in diesem Kontext den Umgang mit unterschiedlichen Religionen.
Das Themenfeld "Lernen aus der Geschichte" richtet u. a. den Blick auf den Nationalsozialismus oder Deutschland in Europa. Die Rolle des Einzelnen steht im Fokus des Bereichs "Ich im Staat". Zur beruflichen Integration sind Sequenzen zur Berufsvorbereitung bzw. zu Abläufen in einem Betrieb enthalten. Die Lernszenarien sind handlungsorientiert angelegt und werden um Hördateien, Übungen und Grammatik-Animationen ergänzt. "Ankommen in unserer Gesellschaft bedeutet mehr als Spracherwerb: Werte, Einstellungen, Haltungen sind ebenso grundlegend, um als junger Mensch mit Fluchthintergrund bei uns in Bayern Fuß fassen zu können", so der Minister.