Du möchtest Menschen mit Behinderungen unterstützen ihren Alltag zu meistern und ihre Stärken zu fördern? Dann könnte der Beruf zum/zur Heilerziehungspfleger/in genau das richtige für Dich sein – egal wie alt Du bist. In dieser Branche ist es nicht ungewöhnlich, dass Leute mit den unterschiedlichsten Vor- und Ausbildungen einsteigen. Denn selten gibt es Berufe, bei denen die zwischenmenschliche Begegnung so sehr im Mittelpunkt steht wie hier. Deshalb benötigst Du vor allem Verantwortungsbewusstsein, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Die Ausbildung in den Berufsfachschulen ist nicht bundeseinheitlich geregelt, das heißt die formalen Voraussetzungen fallen von Schule zu Schule unterschiedlich aus. Der mittlere Schulabschluss und zusätzlich ein längeres Vorpraktikum oder Berufserfahrung in diesem oder einem ähnlichen Bereich wird erwartet. Der Ablauf der Ausbildung ist auch nicht überall gleich. Manche finden fast ausschließlich an Berufsfachschulen statt – hier machst Du lediglich mehrwöchige Praktika. Eine Chance auf eine Vergütung hast Du bei den Praktika oder über einen BAföG Antrag. Eine andere Möglichkeit ist die praxisintegrierte Form der Ausbildung. Das bedeutet Du hast an zwei Tagen der Woche Schule. Die übrige Zeit arbeitest Du in pflegerischen Einrichtungen. Der Vorteil hier ist, dass Du ab dem ersten Jahr eine Ausbildungsvergütung bekommst. Absolvierst Du die Ausbildung in Vollzeit, kannst Du bereits nach zwei bis drei Jahren die Abschlussprüfung ablegen.

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Deine beruflichen Chancen stehen damit sehr gut: Wie in allen Pflegeberufen werden auch in der Heilerziehungspflege händeringend Fachkräfte gesucht. Auch für Weiterbildungen, z. B. für Leitungsaufgaben über Qualifikationen zu Fachwirten oder Qualitätsbeauftragten im Gesundheits- und Sozialwesen, stehen Dir in diesem Bereich die Türen offen. Auch speziellen therapeutische oder diagnostische Bereiche wie Früh- oder Sprachförderung oder Psychomotorik. Das ist das Richtige für alle, die gern weiterhin direkt mit Menschen arbeiten, aber ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Solche weitergehenden Qualifikationen bieten auch eine gute Verhandlungsbasis in der nächsten Gehaltsverhandlung!