Frei wie ein Vogel durch die Lüfte zu fliegen ist seit jeher ein unerfüllter Traum der Menschheit. Im Ozean tief unter den Wellen inmitten von schillernden Fischschwärmen zu schweben kommt diesem Gefühl wahrscheinlich ziemlich nahe.

Scuba Diving –  beinahe Jeder hat schon von dieser Sportart gehört, bei der man mit Hilfe einer Sauerstoffflasche unter Wasser atmen kann, doch nur Wenige haben sie bisher ausprobiert.

Dabei ist das ganz einfach: Ob Hawaii, Italien oder am Starnberger See, überall gibt es Tauchschulen, wie die SSI (Scuba Schools International) oder die PADI (Professional Association of Diving Instructors), die Interessierten gerne Schnuppertauchgänge anbieten. Dabei wirst du von erfahrenen Diveguides begleitet, welche dir gerne Einblicke in diese fantastische Welt geben. Spezielles Equipment ist auch nicht erforderlich. Von der Maske, über Tarierweste bis zur Sauerstoffflasche kann man alles bei jeder größeren Tauchschule ausleihen.

Zuvor musst du dir jedoch die Tauchtauglichkeit von einem Arzt bescheinigen lassen. Dafür ist es vorteilhaft, wenn du zumindest moderat sportlich und am besten Nichtraucher bist, da Raucher durch ihr geringeres Lungenvolumen in der Regel eine geringere Ausdauer zeigen.

Selbstverständlich ist das Tauchen gerade auf offener See mit einigen Risiken verbunden, weswegen man gerade als unerfahrener Anfänger sich immer an den Guide halten und jederzeit seinen Aufforderungen nachkommen sollte.

© Christopher Radtke

Aus Sicherheitsgründen taucht man niemals allein, sondern immer mit einem Partner, den man unter Wasser immer in Sichtweite behält. In diesem „Buddy-System“ sollen die beiden Taucher sich unterstützen, um die Sicherheit beider zu gewährleisten. Daher ist absolutes Vertrauen in seinen Partner und regelmäßige Kommunikation notwendig. Diese Kommunikation findet meist durch Handzeichen statt. Doch sofern man sich an die vereinbarten Regeln und Grenzen hält sowie sich auf den Tauchgang konzentriert, sind Risiken fast auszuschließen.

© Christopher Radtke

Auch die Angst vor Haiangriffen oder anderen „gefährlichen“ Bewohnern des Meeres erscheinen bei näherer Betrachtung unbegründet. Solange man die Tiere nicht reizt, sondern respektvoll behandelt und sich der Situation entsprechend verhält, sind die Chancen auf einen Haiangriff sehr gering. So sterben laut dem deutschen Statistikportal Statista allein in Deutschland jährlich mehr Menschen durch Hunde, als weltweit durch Haiangriffe. Trotzdem haben Haie den Ruf wahrhafte Killer zu sein, während sich die Angst vor dem „besten Freund der Menschen“ in Grenzen hält. Vergisst man also diese Vorurteile, kann man unter Wasser verschiedenste Lebensräume und allerlei unterschiedliche Lebenswesen bewundern.

Große Fischschwärme und bunte Korallen faszinieren dabei genauso wie außergewöhnliche Felsformationen, Schluchten und Höhlen. Dabei ist jeder Tauchgang anders und einzigartig. Begegnungen mit Delfinen sind dabei  genauso unbeschreiblich schön wie die mit Mantarochen. Aufregend sind auch Nachttauchgänge, bei denen der Schein der Taschenlampe wortwörtlich ein anderes Licht auf die Unterwasserwelt wirft. Sofern du das Tauchen also bisher nicht ausprobiert hast kann ich es dir nur empfehlen!

Text // Christopher Radtke