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© boys-day.de | Björn Gaus
Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag: für mehr Vielfalt und Chancengerechtigkeit
Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ist ein bundesweites Projekt zur Berufs- und Studienwahl von Mädchen. Am alljährlichen Aktionstag lernen Schülerinnen Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Angesprochen sind Mädchen ab der Klasse 5.
Projektziel
ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen. Viele Schülerinnen treten ihre Berufswahl geschlechtsspezifsch, geprägt von gesellschaftlichen Vorbildern. Der Girls’Day bietet den Schülerinnen erste Einblicke in ihnen bislang unbekannte Arbeitswelten. Gerade dieser niedrigschwellige, direkte Kontakt zu Unternehmen und Betrieben, der Austausch mit Frauen, die bereits in den Berufen arbeiten und die eigene praktische Erfahrung sind die großen Pluspunkte des Aktionstags.
Die Schülerinnen haben so die Chance, ihre Berufs- und Studienwahl nicht nur nach herkömmlichen, tradierten Zuschreibungen zu wählen, sondern verschiedene Optionen zu erproben und ihre Wahl letztendlich entsprechend ihrer individuellen Interessen und Kompetenzen zu treffen – frei von Geschlechterklischees.
Angebote
bieten vor allem handwerklich-technische Unternehmen, Betriebe mit technischen Abteilungen und Ausbildungen sowie Hochschulen und Forschungszentren mit technisch- naturwissenschaftlichen Bereichen. Bei unterschiedlichsten Veranstaltungen haben die Mädchen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auszuprobieren und frühzeitig Kontakt zu Praktikums- und Personalverantwortlichen aufzunehmen.
Netzwerken
wirkt. Das beweist ein Netzwerk von mehr als 330 Girls’Day-Arbeitskreisen – regionalen Bündnissen von Aktiven aus Kammern, Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, Gleichstellungsstellen, Arbeitsagenturen und vielen weiteren Einrichtungen – engagiert sich in ganz Deutschland für den Mädchen-Zukunftstag.
Projekterfolge
sind als statistisch messbare Effekte dokumentiert, siehe Rückseite. Seit dem Start des Girls’Day im Jahr 2001 haben Unternehmen und Organisationen insgesamt mehr als 150.000 Veranstaltungen mit Plätzen für rund 2 Millionen Mädchen angeboten.
Girls’Day International.
Der Girls’Day oder ähnliche Aktionen finden in über 20 Ländern statt: Neben Deutschland in Belgien, Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kosovo, Luxemburg, Liechtenstein, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. In Asien gibt es den Girls’Day in Kirgisistan, Japan, Südkorea und Libanon, in Afrika seit 2014 in Äthiopien sowie seit 2016 in Ägypten. In der IT-Branche wurde am Girls’Day der „Girls in ICT Day“ initiiert, der seit 2011 weltweit Mädchen auf IT-Berufe aufmerksam macht.
Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag: ein Projekt zur Berufs- und Studienwahl von Jungen
Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist eine Aktion von Neue Wege für Jungs, dem bundesweiten Netzwerk und Fachportal zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen. Angesprochen sind Schüler ab der 5. Klasse.
Sie lernen am Boys’Day Berufe oder Studienfächer kennen, in denen noch wenige Männer arbeiten.
Projektziel
ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Jungen und die Flexibilisierung männlicher Rollenbilder. Viele Schüler treffen ihre Berufswahl abhängig vom Geschlecht, geprägt von gesellschaftlichen Vorbildern. Der Aktionstag unterstützt Jugendliche dabei, den für sie richtigen Beruf zu finden – frei von Klischees, entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten. Der Boys’Day ist ein niedrigschwelliges Angebot, das den Teilnehmern vielfältige Informationen und Einblicke in die Berufspraxis bietet.
Kooperationspartner
sind Unternehmen, Schulen oder Hochschulen, Arbeitsagenturen, Gewerkschaften sowie Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit und Pflege, Bildung und Erziehung, Soziale Arbeit, Jugend und Gleichstellung sowie Dienstleistung und Handwerk.
Mitmach-Aktionen
am Boys’Day finden mittels praktischer Berufserkundungen statt. In Workshops zu männlichen Rollenbildern werden zusätzlich kommunikative und soziale Schlüsselkompetenzen vermittelt, die wichtig für den Eintritt ins Berufsleben sind.
Projekterfolge
sind als statistisch messbare Effekte dokumentiert. Mit dem Start des Boys’Day im Jahr 2011 ist die bundesweite Beteiligung stetig angestiegen. Bis heute belegen insgesamt 44.000 durchgeführte Aktionen mit rund 225.000 angebotenen Plätzen die erfolgreiche Gesamtbilanz.
Die Koordinierungsstelle
ist Veranstalter des Boys’Day. Sie besteht seit 2005 und stellt für alle Zielgruppen umfangreiche Informationen und Materialien bereit. Dazu zählen Einrichtungen, die Jugendlichen, Fachkräfte der Jungenarbeit sowie Hunderte Netzwerkpartner. Der Boys’Day – Jungen- Zukunftstag ist aus dem Netzwerk „Neue Wege für Jungs“ entstanden. Männliche Rollenvorstellungen in der Gesellschaft sowie die spezifischen Bedürfnisse von Jungen im Übergang von Schule und Beruf stehen jeden Tag auf der Agenda des Boys’Day-Teams.
Boys’Day International
gibt es in Österreich und in der Schweiz sowie ihm verwandte Aktionen zum Beispiel in Belgien in der Region Wallonie-Brüssel, in Nizza oder als Euroregionalen Boys’Day im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen.