Die Berufsausbildungsbeihilfe, kurz BAB genannt, steht dir als Auszubildender in Deutschland zur Verfügung, um dir während deiner Ausbildung finanziell unter die Arme zu greifen. Das Ziel dieser Unterstützung, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales bereitgestellt wird, ist es, dass du deine Ausbildung erfolgreich absolvieren und eine angemessene Lebensführung währenddessen sicherstellen kannst. Hier findest du aktuelle Informationen zu den Voraussetzungen, der Antragstellung, der Höhe und den Bedingungen der BAB.

Ein Azubi arbeitet an einem PC-Arbeitsplatz.

Wer kann die Berufsausbildungsbeihilfe erhalten?

Wenn du eine betriebliche oder außerbetriebliche Berufsausbildung durchläufst, hast du grundsätzlich die Möglichkeit, BAB zu beantragen. Einige der Voraussetzungen sind:

  • Du nimmst an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) teil – in bestimmten Fällen
  • Du kannst nicht bei deinen Eltern wohnen, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt ist
  • Du bist über 18 Jahre alt, verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft oder hast mindestens ein Kind
  • In wenigen Ausnahmefällen kann BAB auch für eine zweite Berufsausbildung gewährt werden

Antragstellung

Es ist ratsam, den Antrag auf BAB rechtzeitig, am besten vor Beginn deiner Ausbildung, bei der Agentur für Arbeit einzureichen. Eine rückwirkende Zahlung ist längstens vom Beginn des Monats der Antragstellung möglich. Du kannst den Antrag online, persönlich oder telefonisch stellen. Die maximale Dauer der BAB beträgt in der Regel 18 Monate, kann aber je nach individueller Situation variieren.

Höhe der Berufsausbildungsbeihilfe

Die Höhe der BAB hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter deine Unterbringung, dein eigenes Einkommen, das Einkommen deiner Eltern oder deines Ehepartners. Der Höchstsatz liegt derzeit bei 781 Euro pro Monat (August 2022). Die genaue Höhe wird individuell berechnet und berücksichtigt deine persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse sowie die Art deiner Unterbringung während der Ausbildung.

Zweckgebundenheit und weitere Bedingungen

Die BAB ist zweckgebunden und darf ausschließlich für Ausbildungskosten verwendet werden. Du musst regelmäßig Nachweise über deine Ausbildungstätigkeit erbringen und Veränderungen in deinen finanziellen Verhältnissen melden. Für schulische
Ausbildungen wie zum Beispiel Physiotherapeut/-in wird BAB in der Regel nicht gewährt, es sei denn, es liegen bestimmte Ausnahmefälle vor.

Fazit

Die Berufsausbildungsbeihilfe ist eine wichtige Unterstützung für Auszubildende, die finanzielle Hilfe benötigen, um ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Sie hilft dabei, finanzielle Hürden zu überwinden und trägt zur Chancengleichheit im Bildungssystem bei.

Gut zu wissen

Die Arbeitsagentur bietet einen BAB-Rechner im Internet an, mit dem du prüfen kannst, ob du Anspruch auf BAB hast. Die Ergebnisse des Rechners sind jedoch nicht zu 100% sicher. Wenn das Ergebnis knapp ausfällt, solltest du unbedingt einen richtigen Antrag auf Berufsausbildungsbeihilfe bei der Arbeitsagentur stellen. Den Online Rechner findest du unter babrechner.arbeitsagentur.de.