
© Münchner Sportjugend
„Es ist eine Chance, im Olympiastadion zu spielen.“ Für Mia Regen geht in Erfüllung, was vielen großen Sportlern in ihrer Karriere verwehrt geblieben ist. Als Teilnehmerin der XIV. Städteolympiade ist sie eine von rund 500 Jugendlichen aus dem Osten und Westen Deutschlands, die in der ehrwürdigen Sportstätte dabei sind.
Die 14-Jährige ist Teil der gemischten Fußballmannschaft, die vom 4. bis 6. Mai die Münchner Sportjugend vertritt. Die Nachwuchs-Olympioniken zwischen 13 und 15 Jahren treten neben der breitensportlich angepassten Disziplin Fußball-Mixed in den Einzelsportarten Judo und Tischtennis sowie der Trendsportart Streetball und der fast „ausgestorbenen“ Sportart Feldhandball sowie Leichtathletik (Kugelstoßen, 75-m-Sprint, Weitsprung und 800-m-Lauf) gegeneinander an. Jede der Mitgliedsstädte des Arbeitskreises Sportjugenden süddeutscher Großstädte und Partnerstädte entsendet eine Auswahlmannschaft, die aus 72 Mitgliedern bestehen darf.
Zum MSJ-Team gehört auch Marlene Münchow. Teamgeist ist für die Zwölfjährige ein wichtiger Aspekt und, Teil der Mannschaft zu sein, die für München bei der Städteolympiade antritt: „Ich finde es toll, meine Stadt zu vertreten. Außerdem freue ich mich, neue Kinder und Sportarten kennenzulernen und gegen andere Stadtmannschaften zu spielen, die genauso handballbegeistert sind wie ich.“ Die Mädchen und Jungen, die (noch) keine Leistungssportler sind und in keinem Landeskader vertreten sein dürfen, stehen am Anfang ihrer Karriere. Die Auswahl erfolgt durch die lokalen Sportverbände. Neben der bayerischen Landeshauptstadt nehmen auch die Teams der westdeutschen Städte Frankfurt am Main, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart und Nürnberg sowie die ostdeutschen Kommunen Dresden, Leipzig und Halle an der Saale teil.
Sich im sportlichen Wettstreit mit den Jugendlichen aus den verschiedenen Städten messen zu können, lässt auch bei Jan Zimmer die Spannung steigen. Der 13-Jährige, der dank der Tatsache, dass „ich beim Fußball die meiste Zeit auf der Bank saß“ zum Basketball gekommen ist, freut sich auf das Turnier und erwartet gute Spiele. Für die jungen Sportlerinnen und Sportler wird es eine große Ehre sein, auf den Spuren ehemaliger Olympioniken in der historischen Stätte die Trophäen entgegennehmen zu können. Dass nach 1972 wieder der olympische Geist durchs Olympiastadion weht, freut auch Dieter Reiter. „Breitensport-Veranstaltungen wie die Städteolympiade wecken vielleicht die Lust darauf, selbst mehr Sport zu treiben oder eine neue Sportart auszuprobieren. Außerdem gibt es ohne Breite keine Spitze, auch deshalb fördert die Stadt München nachhaltige Breitensport-Veranstaltungen wie die Städteolympiade gerne“, erklärt der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt.